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Hilfsaktion Zöbing


Quelle: www.langenlois.at

Vorarlberg hilft beim Aufbau.
Helfen verbindet und schafft Freude (Freunde)!




Seit zirka 100 Jahren gilt das „Badhaus“ als Zöbinger Wahrzeichen. Vor drei Jahren liebevoll von der Zöbinger Jugend renoviert, hielt es dem verheerenden Hochwasser im Jahre 2002 leider nicht Stand. „Hochwasser-Patenschaft“ war die geniale Idee der Gemeinden Hard, Fußach, Höchst und Gaißau. Diese Gemeinden selbst wissen, was eine Hochwasserkatastrophe bedeutet, weil sie 1999 auch arg davon betroffen waren. Damals standen 400 Objekte im Ländle durch die Bregenzer Ache und den Rhein unter Wasser. 67 Tage wurden rund um die Uhr 28 Millionen Kubikmeter Wasser gepumpt.



Dank der großzügigen Unterstützung und dem Einsatz der Vorarlberger steht jetzt wieder ein neues wunderschönes Objekt als beliebter Jugend-Treffpunkt und für Badegäste zur Verfügung.



Einem sportlichen Zufall ist es zu verdanken, dass eine bemerkenswerte Freundschaft zwischen West- und Ostösterreich entstand. Der Zöbinger Handballer Martin Schierer ist mit einem Sportskollegen, der in Hard spielte, befreundet. Dieser wollte dem Zöbinger mit einer Hochwasserspende helfen, der aber eine generelle Hilfe für Zöbing vorschlug. Und Hugo Rogginer, der initiative Bürgermeister der Gemeinde Hard, hatte die spontane Idee, ein konkretes Projekt zu unterstützen. Es sollten viele von dieser Spende profitieren und kam mit einer Delegation seiner Gemeinde, um das Projekt "Erneuerung der Zöbinger Badehütte" vor Ort in Angriff zu nehmen.



Die Vorarlberger Gemeinden Hard, Höchst, Fussach und Gaißau finanzierten nicht nur die Badehütte, wo immerhin 75.000 Euro investiert wurden. Die Mannen werkten sogar selbst ein Wochenende mit und gaben dem beliebten Jugendtreffpunkt den letzten Schliff bei Elektro-, Installations- und Dachdeckerarbeiten. Dazu reisten sie sogar mit eigenen Geräten an. Die Jause hatten sich die tüchten Männer verdient.



Mitte Mai war es soweit - die Vorarlberger wurden eingeladen, bei der offiziellen Eröffnung der Zöbinger Badehütte dabei zu sein. Ein schönes Wochenendprogramm wurde dabei geboten. Bereits beim Begrüßungsabend im Heurigenlokal Jungwirth war die Stimmung sehr gut. Ein Empfang im Rathaus durfte natürlich nicht fehlen. Sportlich gings weiter mit einer Wanderung auf die Aussichtswarte am Heiligenstein.



Obwohl Bürgermeister Hugo Roginer auf dem Standpunkt steht, dass "Alkohol nicht die Lösung" ist, schmeckte den Vorarlbergern der Zöbinger Tropfen ganz besonders gut. Bei einer Kellerführung im Weingut Stefan Frei gabs interessante Details zu diesem schmackhaften Produkt.



"Auf Ihr Wohl" Herr Bürgermeister Rogginer!



Drei Tage war der Ortseingang Zöbing in "Harder Hand". Die Vorarlberger hissten ihre Fahne beim Feuerwehrhaus während ihres Aufenthaltes - eine verbindende Geste!



Landtagspräsident Ing. Hans Penz (rechts) freut sich über die Vorarlberger Freunde, die ein wirklich beispielgebendes Zeichen gesetzt haben. Er meint auch, dass Katastrophen auch ein Gutes an sich haben - Menschen schauen endlich wieder über den Zaun und das Gemeinschaftsleben wird aktiver - das "Kirchturmdenken" hört auf - man ist sich selbst nicht mehr der Nächste.



Viele Gäste waren bei der Eröffnung in Zöbing dabei!



Werner Blum - der Einsatzleiter des Löschkreises Rheindelta - hatte die Oberaufsicht der Renovierungsarbeiten über. Ortsvorsteher Gerfried Höpfner (rechts) und Gemeinderat Rudi Hoffmann dankten ihm besonders herzlich. Ein Bild mit einem Kampmotiv und der Heiligensteinwarte soll ihn immer an seine Zöbinger Zeit und seine Freunde erinnern.



"Und immer wieder geht die Sonne auf". Treffender hätten Petra Brandl und Heide Heindl musikalisch nicht einleiten können, obwohl sich die Sonne an diesem Tag eher versteckt hat. Aber das tat der Stimmung keinen Abbruch!



Für Feuerwehr-Kurat Günther Kroiss aus Mattersburg war der Tag doppelt schön. Als begeisterter Fußballfan leitete er seine "Predigt" mit dem Spielstand des Matches Mattersburg gegen Austria ein, bei dem die Burgenländer 4:1 gewonnen haben. Und gerade diese Badehütte als Treffpunkt für Jugendliche ist seiner Meinung nach ein Symbol, wie gut das "Zusammenspiel" funktionieren kann und auf welchen Fundamenten man sein Leben aufbauen sollte. Der Geistliche zählt seit dem Hochwasser als sehr guter Freund der Zöbinger und wird auch am 23. Mai die Feldmesse beim Zöbinger Feuerwehrfest zelebrieren.



Iris Regelsperger als Verantwortliche der Zöbinger Jugend und Organisatorin des Festes freut sich, dass die von der Jugend betreute Zöbinger Badehütte nun ihrer Bestimmung übergeben wird (im Bild mit Bürgermeister Hugo Rogginer und Landtagspräsident Ing. Hans Penz).



Bürgermeister Hugo Rogginer aus Hard soll sich immer an diesen Tag erinnern. Ein Badehausmodell wird ihm als Geschenk übergeben. Er freut sich sichtlich darüber.



Ein wunderschöner Gedenkstein, den auch die Jugend organisiert hat und vor dem sich die Feuerwehrkameraden vom Ländle und Zöbing versammelten, wurde enthüllt und erinnert an die große Hilfsbereitschaft der Vorarlberger.



Diese Tafel erinnert alle Badegäste und die Jugendlichen, dass es nur mit Hilfe der Vorarlberger möglich war, sich hier am Kamp wieder wohl zu fühlen.



Wein wächst nicht in Vorarlberg - aber edle Obstbrände können die Westösterreicher anbieten. Die Jugend erhält von den Feuerwehrkameraden als Einstandsgeschenk zwei Obstbäume (Apfel und Birne) und eine Korb der Produkte davon.






Diese Tafel erinnert alle Badegäste und die Jugendlichen, dass es nur mit Hilfe der Vorarlberger möglich war, sich hier am Kamp wieder wohl zu fühlen.





Das hat Zöbing noch nicht erlebt. Um 22 Uhr ließen es die Vorarlberger krachen. Ein wunderschönes Überraschungsfeuerwerk, von dem niemand etwas gewusst hat, wurde von den Gästen abgefeuert. Natürlich im Vorfeld behördlich von der Bezirkshauptmannschaft Krems bewilligt - die Feuerwehr Schönberg übernahm die Brandwache.